NACHHALTIGE ENTWICKLUNGSHILFE UND
WISSENSTRANSFER BRAUCHEN ZEIT!
In den vergangenen Jahren haben wir uns grosse Ziele in folgenden Bereichen gesetzt:
- Anamnese/Gesprächsführung
- Körperliche Untersuchung
- Diagnosestellung
- Beratende Funktionen
- Hygiene Standards, Praxisorganisation
- Therapiemöglichkeiten
In sämtlichen Fachbereichen konnten Verbesserungen der Behandlungsqualität von bis zu 70 Prozent erreicht werden.
Dies motiviert uns, unser Engagement aufrecht zu erhalten. Es ist unser Ziel, das Projekt noch für einige Jahre weiter zu führen, um die nach wie vor dringend notwendige Qualitätssteigerung der Grundversorgung kontinuierlich zu erreichen. Zudem sollen die Tadschikischen Ausbildner geschult werden, um die Nachhaltigkeit des Projektes zu gewährleisten.
Zu diesem Zweck wurde unter dem Patronat von mfe (Hausärzte-Schweiz) der Verein "Hausärzte für Tadschikistan" gegründet. Unsere Partner, die DEZA und das SwissTPH in Basel unterstützen uns logistisch und mit ihrer Erfahrung.
Wieso Tadschikistan?
Tadschikistan ist das ärmste der postsowjetischen Länder. Dreieinhalb Mal so gross wie die Schweiz, fast gleichviele Einwohner, 93% der Landesfläche nicht bebaubar, kaum Bodenschätze (ausser Wasserkraft).
Die Auflösung der Sowjetunion 1991 und der anschliessende Bürgerkrieg bis 1997 führten zu einem massiven Verlust medizinischer Fachkräfte und zum Zusammenbruch der medizinischen Versorgung, insbesondere der medizinischen Grundversorgung. Auch die Ausbildung an der Universität wurde schlecht, Ärzte wanderten nach Russland aus. Die Kinder- und Müttersterblichkeit nahm zu, die durchschnittliche Lebenserwartung ab. Heute leidet der grösste Teil der Bevölkerung unter Armut und ist medizinisch unterversorgt.